DER HAUSARZT FÜR KIDS IST NATÜRLICH DER FACHARZT FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN! AKTUELLES / NEWS
NEURODERMITIS, ATOPISCHE DERMATITIS
WIR HABEN HIER EINIGE INFORMATIONEN AUS DER ALLERGOLOGIE ZUSAMMENGESTELLT
„Teufelskreis des Juckens“nach Wüthrich 1980
Allergieprävention 2014 (nicht ganz ohne "Humor")
Bekommen Sie ihr 3., 4. ,5. oder 6. Kind.
Sorgen Sie für eine Stressfreie Schwangerschaft, mit ausgewogener, nährstoffreicher Ernährung und reichlichem Fischanteil.
Entbindung auf Verkehrsstraßen fernem Bauernhof spontan und feinstaubfrei!
Stillen volle 4 Monate! (sonst Hydrolysat)
Rauchen Sie und Ihr Partner vor und während der Schwangerschaft nicht!
Essen Sie, was sie wollen, auch Fisch! Ernähren Sie Ihr Kind ausgewogen!
Geben Sie ihm nach dem viertem Lebensmonat was sie wollen, auch Fisch!
Schaffen Sie als Haustier keine Katze an! (falls nötig eher einen Hund)
Hausstaubmilben dürfen in ihrer Wohnung bleiben. Die Wohnung darf nicht frisch angestrichen sein und solte ohne neuen Möbel sein.
Schimmelpilze vermeiden! Rauchen vermeiden! Kind impfen!
Übergewicht vermeiden!
Allergieprävention 2023
Entbinden Sie natürlich, möglichst ohne Kaiserschnitt.
Stillen volle 4 Monate!
Rauchen Sie und Ihr Partner vor, während und nach der Schwangerschaft nicht!
Essen Sie, was sie wollen, auch Fisch!
Ernähren Sie Ihr Kind ausgewogen! Vermeiden Sie Übergewicht!
Geben Sie ihm nach dem viertem Lebensmonat was sie wollen, auch Fisch!
Schaffen Sie sich als Haustier keine Katzen an, eher einen Hund.
Vermeiden Sie Schimmelpilze!
Impfen Sie ihr Kind!
Neurodermitis, Atopische Dermatitis
Neurodermitis ist eine angeborene Störung der Hautbarriere. Das zentrale Symptom einer jeden Neurodermitis ist neben der trockenen, schuppenden und empfindlichen Haut mit chronisch-rezidivierenden Entzündungen der damit verbundene quälende Juckreiz!
Diesen „Teufelskreis des Juckens“ gilt es an möglichst vielen Stellen zu unterbrechen.
Dies erfordert Geduld und Einfühlungsvermögen, aber auch Sachlichkeit und Fachwissen!
Der Begriff „Neurodermitis“ ist ein Sammelbegriff von unterschiedlichen schweren Krankheitsbildern mit „überempfindlicher“ Haut; sie reichen von trockener, schuppender und juckender Haut, Neigung zu Dellwarzen, Vulgären Warzen und Dornwarzen bis hin zu generalisiert ekzematöser Haut, Excoreationen, Superinfektionen und Lichenifikation.
Die Veranlagung zur Atopischen Dermatitis ist zwar angeboren, der Schweregrad und die Ausprägung der Symptome, sowie die Dauer der Erkrankung, werden durch vielfältige exogene Faktoren, das heißt Sinne durch die Umwelt bestimmt. Diese multifaktorielle Genese der Neurodermitis kann die Behandlung im Einzelfall erschweren.
So man Krankheit als etwas Sinnvolles definiert, was den Menschen davor bewahrt, noch kränker zu werden, bekommt die Neurodermitis eine besondere Bedeutung.
Einige Kinder mit Neurodermitis können bestimmte Lebensmittel nicht vertragen. Es kann bereits im Säuglingsalter getestet werden, ob sie auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren.
Andere Kinder mit einer Atopischen Dermatitis können Spannungszustände nicht richtig verarbeiten und leiten diese über ihre empfindliche Haut ab, um nicht noch kränker zu werden.
So betrachtet ist die Neurodermitis keine reine Hautkrankheit. Sie ist eine Erkrankung des gesamten Kindes oder Menschen in seiner Umwelt, bedingt durch genetisch überempfindliche Haut. Die schwere der Symptome werden hervorgerufen durch Unverträglichkeiten z.B. von Irritanzien und Nahrungsmitteln, oft begleitet von Stress.
Die „neurodermitische Veranlagung“ ist nicht heilbar, aber wenn es gelingt, das Leben des Kindes in einer verträglichen Umwelt und spannungsarmes zu ermöglichen, kann ein Kind mit Neurodermitis durchaus beschwerdefrei und glücklich sein.
Diagnostik
Anamnese !
Körperliche Untersuchung !
Hautteste (Prick-, Scratch- oder Epicutanteste)
Labor (Bestimmung von Gesamt Ig E, Spezifischem Ig E etc, ggf. Zink i.S.)
Allergiediagnostik ist in jedem Alter, auch im jungen Säuglingsalter möglich!
Durch die deutlich geringere Allergiewahrscheinlichkeit eines jungen Säuglings ist eine zu ausführliche Diagnostik nicht immer sinnvoll. Nur gezielte Untersuchungen, die sich individuell an der Vorgeschichte und den Ernährungs-, Umwelt- und Lebensbedingungen des Kindes orientieren, können den gewünschten Erfolg bringen.
Häufige Allergien bei chronischem Ekzem:
Hühnereiweiß
Milcheiweiß
Kabeljau (Dorsch)
Weizenmehl
Erdnuss
Sojabohne
Haselnuss
Hausstaubmilbe
Therapie*
Ernährungsberatung zu angstfreiem Kostaufbau. Vermeiden von Zitronensäure Zusatz bei Gläschen.
Vermeidung von Provokationsfaktoren und auslösender Ursachen,
Im Gesicht Waschen mit klarem Wasser, Waschlappen aus Baumwolle auskochen.
Bei irritativ toxischem Ekzem durch Speichel Speichelkontakt meiden, ggf.Schutz der Haut durch Balsam vor Mazerationen.
Schnuller und Trinkaufsätze der Milchflaschen dampfsterilisieren. Octenisan® Waschlotion zur Reduzierung der Keime.
Rauchfreie Umgebung (Nikotinkarenz aktiv und passiv!)
Konsequente Hautpflege durch 2 mal tägliches morgendliches und abendliches Eincremen (Bedarfs-, Jahreszeiten-, Stadien- und Lokalisationsgerecht)
Medikamentöse Hautbehandlung
Akuttherapie mit antientzündlichen Externa
Sedierende Antihistaminika gegen den Juckreiz
Eine Akuttherapie sollte durchgeführt werden, bis das Kind wieder gut schläft. Mit der Erhaltungstherapie beginnt mann, wenn das Kind wieder gut schläft, nicht erst, wenn die Haut vollkommen gut ist.
„Proaktive Therapie“,
eine intermittierende Langzeitbehandlung, um Ekzemschübe zu verhindern, da auch im symptomfreien Intervall eine gestörte Barrierefunktion vorliegt und entzündliche Prozesse - wenn auch auf niedrigem Niveau - ablaufen, die für das Auge nicht erkennbar sind.
Atopische Dermatitis (Neurodermitis) im 1. und 2. Lebensjahr ist mit einem signifikant höheren Risiko psychischer Probleme mit 10 Jahren verbunden, auch wenn das Ekzem nicht über das Alter von zwei Jahren hinaus andauerte!
Behandlung der Atopischen Dermatitis (Neurodermitis)
Moderne Therapie des Atopischen Ekzems
Basistherapie (barrierestärkende Behandlung)
Das zentrale Symptom, der quälende Juckreiz muss beseitigt werden!
Den „Teufelskreis des Juckens“ gilt es an möglichst vielen Stellen zu unterbrechen.
Vermeidung der Provokationsfaktoren
Rauchfreie Umgebung
Vermeiden von Schwitzen und übermäßiger körperlicher Anstrengung
Vermeiden von heißem Wetter
Pflege der Haut
Die Hautpflege ist die wichtigste Therapiemaßnahme; bedarfsgerechte Pflege machen bis zu 90% des Therapieerfolges aus.
Tägliches Eincremen morgens und Abends.
Geeignet sind: Cetaphil® Creme von Galderma
Neuroderm® Lipo von Infectopharm
Dexeryl® von Pierre Fabre
Pflegeprodukte von Leti®
Bei extrem empfindlichen Kindern, denen jede Pflegecreme brennt kann Alfason® Lipocreme alternativ probiert werden. Die Creme brennt nicht.
Alfason® Repair ist eine gute Handcreme.
Da Pflegemittel keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse sind, müssen die Produkte von den Eltern privat gekauft werden. Das sollte Ihnen Ihr Kind aber auch wert sein!
Es empfiehlt sich, z.B. die 456 g Dose von Cetaphil® Creme für ca. 21.95 Euro - diesen günstigen Preis unter dem offiziellem VK von 27,95 Euro bieten gute Apotheker/innen an.
Baden 1 - 3 mal pro Woche
Geeignet sind: Klares Wasser, Handwarm, Körperwärme 38° C, 10 Minuten
Prevabal® Ölbad mit Traubenkernöl von Preval
Kaliumpermanganat Lösung 1 % von Fagron
(verdünnt bei superinfizierter Haut)
Innerhalb von 3 Minuten nach dem Bad eincremen!
Kleidung
Erlaubt: Baumwolle (cave Feuchtigkeit), Seide, Mikrofasern, Leinen
Verboten: Wolle, Nylon, Perlon, Polyester, Polyacryl etc.
Antistaphylogene Behandlung (folgt! in Arbeit)
Antientzünliche und Antiekzematöse Behandlung
Bandlung von Exacerbationen
Wahl der Behandlung
Nur sichere topische Steroide* der 4. Generation!
• Hydrocortisonbutyrat** (Alfason®)
• Hydrocortisonbutebrat (Neuroderm® acut)
• Methylprednisolonacetat** (Advantan®)
• Mometasonfuroat*** (Ecural®)
• Prednicarbat** (Dermatop®)
* Steroide der 4. Generation ** höchster erreichbarer TIX von 2 *** wohl bester TIX bei Rhinitis allergica
Wahl der Behandlung
Topische Calcineurin-Inhibitoren
Pimecrolimus* (Elidel®)
Tacrolimus**/***/**** (Protopic®)
* entspricht Hydrocortison ** entspricht Klasse II - Steroid *** sollte unter 2 Jahren nicht verschrieben werden, da die Auswirkungen auf das sich entwickelnde Immunsystem unter 2 Jahren nicht bekannt sind.
**** Kinder und Jugendliche von 2 bis 16 Jahren sollten nur 0,03 % Salbe erhalten.
Systemische medikamentöse Behandlung
Sedierende Antihistaminika
Fenistil® per os
Alternativmedizinische Behandlung
Alternativmedizin ist erlaubt. „Wer heilt, hat Recht!“
Das Geheimnis eines Therapieerfolges beruht meist darauf, dass Spontanheilung zugelassen wird - unter Ausnutzung des Placebo Effektes.
In der Alternativmedizin steckt ein großes Finanzvolumen. Cave Scharlatanerie!
Mutter-Kind-Kur?
ALLERGISCHE RRHINITIS, HEUSCHNUPFEN
Allergische Rhinitis (Heuschnupfen)
Bei Schulkindern mit Pollenallergie findet man einen Leistungsabfall von 30% und eine Verschlechterung der Schulnoten während der Pollenflugzeiten um 1 Note.
Wir behandeln unsere Patienten nach den aktuellsten Leitlinien.
Diagnostik:
Anamnese und Untersuchung !!!
Allergiediagnostik
Provokationsteste etc.
Therapie:
Vermeidung von Allergenen
Vermeidung von Irritation (Rauchfreie Umgebung)
Medikamentöse Behandlung: Nichtsedierende H1 - Antihistaminika, Topische Kortikosteroide, Immuntherapie (SCIT, SLIT)
ASTHMA BRONCHIALE
Asthma bronchiale
Wir behandeln unsere Patienten nach den aktuellsten Leitlinien.
Diagnostik Anamnese und Untersuchung !!!
Allergiediagnostik
eNO Messung (IGeL)
Lungenfunktionen, Bronchospasmolyse Test, Histaminbelastungs - Test, Laufbelastungs - Test etc.
Diagnosen Asthma bronchiale, Asthma bronchiale allergicum
Bronchiale Hyperreagibilität
Exercise induced Asthma, Exercise induced Bronchiokonstriktion
Frühkindliches Asthma, Virusinfekt getriggertes Asthma
Prävention Ernährung, Umwelt (Bauernhof), Medikamentöse Behandlung
Therapie Vermeidung auslösender Ursachen, Rauchfreie Umgebung, Medikamentöse Behandlung
Ein gesunder Mensch hustet nicht!
EIN GESUNDER MENSCH HUSTET NICHT!
Ein Kind, dass nicht husten kann,stirbt. Unbehandelt!
KREUZALLERGIEN
Kreuzreaktionen, Kreuzallergien mit Lebensmitteln
KREUZALLERGIEN SIND DURCH MOLEKULARE ALLERGIEDIAGNOSTIK VORHERSEHBAR
Bei allergischen Kreuzreaktionen kann das Immunsystem nicht zwischen den Eiweißstrukturen von Nahrungsmitteln und Pollen unterscheiden.
So kann es bei bestimmten Lebensmitteln auf der Zunge kribbeln, zum Brennen der Lippen oder zum Anschwellen der Mund- und Rachenschleimhäute kommen. Auch Magen-Darm-Beschwerden und selten Atemnot und Kreislaufversagen sind möglich.
Selten müssen bei der "pollenassoziierten Nahrungsmittel-Allergie" (pNMA) allergieauslösende Nahrungsmittel komplett gemieden werden, oft genügt es, in der Pollensaison auf die Kreuzallergene zu verzichten.
Allergische Reaktionen lassen sich mitunter durch Kochen der Nahrungsmittel verhindern, da Allergene oft durch Erhitzen in ihrer Eiweißstruktur zerstört werden.

Bäume
Erlenpollen, Haselpollen, Birkenpollen
häufige Kreuzreaktion:
- Kernobst
- Steinobst
- Apfel
- Kirsche
- Haselnuss
- Walnuss

gelegentliche Kreuzreaktion:
- Kernobst
- Steinobst
- Nektarine
- Aprikose
- Mandel
- Karotte
- Goldkiwi
- Pfirsich
- Birne
- Pflaume
- Sellerie
- Soja
seltene Kreuzreaktion:
- Erdbeere
- Kartoffel
- Feige
Kreuzreaktion:
- Kräuter
- Gewürze
- Tomate
Bäume
Esche, Olivenbaum
seltene Kreuzreaktion:
- Ananas
- Tomate
- Kartoffel
- Paprika
- Banane
Gräser / Roggen- und Getreide
Kreuzreaktion:
- Roggenmehl
- Weizenmehl
- Getreidekörner
- Sojabohne
- Kräuter
- Gewürze
- Getreide
- Erdnuss
- Melone
- Tomate
- Hülsenfrüchte
- Bohne
- Erbse
- Linse
- Kartoffel
Beifuß
häufige Kreuzreaktion:
- Karotte
- Sellerie
- Kräuter
- Gewürze
- Kartoffel
gelegentliche Kreuzreaktion:
- Apfel
- Pfirsich
- Mango
seltene Kreuzreaktion:
- Erdnuss
- Walnuss
- Anis
- Dill
- Erdnuss
- Fenchel
- Kamille
- Kiwi
- Koreander
- Kümmel
- Pfeffer
- Sonnenblumenkerne
- Tomate